Gleiche Texte in verschiedenen Dialekten

Die nachfolgenden Hörbeispiele sind so gestaltet:

Es gibt vorgegebene Texte (kleine Geschichtchen oder Pressemeldungen). Zu jedem Text gibts es mehrere Dialektversionen, gesprochen von verschiedenen Sprecherinnen bzw. Sprecher aus unterschiedlichen Teilgebieten des Sprachraums.

In der linken Spalte stehen die Originaltexte. In der rechten Spalte kommen die vier Variationen von unterschiedlichen Sprecher/innen aus den genannten vier Orten. Die "Versionen" sind als LINKs gestaltet. Nach dem Draufklicken können die Texte gehört werden. Die Originaltexte können mitgelesen werden.

Das Frühjahr

Es gibt vorgegebene Texte (kleine Geschichtchen oder Pressemeldungen). Zu jedem Text gibts es mehrere Dialektversionen, gesprochen von verschiedenen Sprecherinnen bzw. Sprecher aus unterschiedlichen Teilgebieten des Sprachraums.

In der linken Spalte stehen die Originaltexte. In der rechten Spalte kommen die vier Variationen von unterschiedlichen Sprecher/innen aus den genannten vier Orten. Die "Versionen" sind als LINKs gestaltet. Nach dem Draufklicken können die Texte gehört werden. Die Originaltexte können mitgelesen werden.

 

Version 1

Ludwig Dreikorn, Wertheim

Version 2

Monika Frisch, Waldstetten

Version 3

Albin Hehn, Krensheim

Version 4

Franz-Josef Petschenka, Osterburken

Version 5

Annegret Böser, Forst bei Bruchsal Dialekt: Bruhrain

So hat die Reisewelle angefangen

Bei Otto Normalverbraucher herrscht in den 1950er Jahren Geldmangel. Wer ins Ausland will, muss sich ein Visum besorgen. Und das Mitnehmen oder Tauschen von Devisen ist beschränkt. Auslandsreisen sind alles andere als eine Selbstverständlichkeit.

Laut einer Allensbach-Umfrage aus dem Jahr 1955 besitzen 79% der Deutschen noch keinen Reisepass. Nur 24% der Befragten sind seit Kriegsende überhaupt im Ausland gewesen.

Doch dann lockt „Bella Italia“. Die Anfahrwege nach sind zwar nicht einfach. Du musst die Alpen überqueren. Hunderte von steilen Straßen bringen die Autos zum Kochen. Die Serpentinen erfordern Fahrkunst. Aber kein Hindernis kann die Reisewelle in den Süden aufhalten.

Mit dem wachsendem Wohlstand reisen 1958 reisen schon 3,5 Millionen Bundesbürger nach Italien. Sonderzüge bringen die Urlauber nach Südtirol, an den Gardasee und an die Adria.

Bis 1959 entstehen insgesamt 323 Zeltplätze in Italien mit einer Kapazität für 900.000 Gäste.

Erst als 1959 mit dem Bau der Brenner-Autobahn begonnen wird, kommen Hoffnungen auf Reiseerleichterungen auf. Der erste Abschnitt wird 1963 eingeweiht. – Lange Schlangen lassen auf ganz neue Art die Kühler heißlaufen.

Version 1

Monika Frisch, Waldstetten

Version 2

Dr. Dieter Thoma, Wölchingen

Version 3

Eberhard Bierig, Sachsenflur

Das Frühjahr

Was die neugierigen   Nachbarn aber auch zu gucken haben: Die Müllers haben ein neues Auto gekauft, und das steht jetzt vor dem Haus.

„Muss das wirklich ein so großes Auto sein?“, fragt sich der Nachbar Maier. Das Gleiche hatte vor ein paar Wochen auch schon Frau Müller gemeint, aber ihr Mann wollte unbedingt das Auto, das er jetzt auch bekommen hat.

Leisten können sie es sich eigentlich nicht, aber die Leasingrate von knapp 200 Euro war so verlockend, dass sie halt zugeschlagen haben. In drei Jahren, wenn die 15.000 für die Schlussrate hingeblättert werden müssen, wird man weiter sehen.

Viel fahren werden sie nicht können, der Sprit ist so teuer geworden, dass es bloß für wenige Kilometer reicht. Aber die Kinder haben ihre Freude so groß wie der Vater. Und wenn sie die Mutter zur Schule ins Nachbardorf fährt, dann sind sie ganz stolz, und sie freuen sich. – „Heiligs Blechle!“

Version 1

Rudi Arnold, Hirschlanden

Version 2

Klaus Riegel, Bad Mergentheim

Version 3

Josef Seitz, Altheim