Das Himmlische lebt in seinen Tönen

"Gestatten, Joseph Martin Kraus“

Dies lebt mir auf aus Deinen alten Briefen

 
Die Gedenkstätte des Kapellmeisters, Komponisten und Literaten Joseph Martin Kraus (*1756 in Miltenberg, + 1792 in Stockholm) wurde im Dezember 2013 in moderner
Museumspräsentation wieder eröffnet und befindet sich in den einstigen Wohnräumen der elterlichen Familie (heute sogenanntes „Trunzerhaus“ des Bezirksmuseums Buchen).

Urheber dieser Gedenkstätte war Gymnasialprofessor Helmut Brosch (*1923/+2009), der intensive Forschungen über Kraus und sein Umfeld betrieb und 1992 dessen 200. Todestag zum Anlass nahm, die Räume mit Sammlungsgegenständen und Forschungsergebnissen einzurichten.  

Den Grundstock in Form einiger Erinnerungsgegenstände von Joseph Martin Kraus erhielt 1913 der Gründer des Bezirksmuseums Buchen Karl Trunzer (*1856/+1927) von dem  Nachfahren der Schwester Joseph Martins – Marianne  -  Karl Friedrich Schreiber (*1864/+1933).
Der Biograph Schreiber war sich durchaus bewusst, dass sein Familienmitglied Joseph Martin Kraus eine besondere Bedeutung in Schweden erlangt hatte. Dort war Kraus nie vergessen worden; er war und ist eine Persönlichkeit der „gustavianischen Epoche“.


Hier in der Heimat Joseph Martin Kraus´ bedurfte es erst einer „Kraus-Renaissance“ in den 1920er Jahren und vieler Initiativen in den Jahrzehnten nach dem 2. Weltkrieg, insbesondere seit den späten 1970er Jahren, ehe dieser vielseitig begabte Mann (Zitat Joseph Haydn: „Er war der erste Mann von Genie, den ich je gekannt habe.“) weltweit auf das wachsende Interesse von Musikliebhabern, Musikern, Konzertorganisatoren, Tonträgerproduzenten und Musikverlegern stieß.

In Buchen, dem Städtchen, in dem Joseph Martin Kraus seine Kindheit verbracht hatte, wo er zur Schule gegangen war und ersten Musikunterricht genießen durfte, hat man  sich seit Karl Trunzers Zeiten um das Andenken seines bedeutenden Heimatsohnes bemüht -  mit Konzerten, Tagungen, Symposien und Interpretationskursen, mit der Gründung der Internationalen Joseph Martin Kraus-Gesellschaft e.V. 1982, der Errichtung eines Krauß-Brunnens durch einen Nachfahren, der Benennung der Städtischen Musikschule, eines Konzertsaales und einer Straße - . Ankäufe und Zustiftungen von Notenmaterial erweitern das Kraus-Archiv, das Forschungszwecken zur Verfügung steht.
In der modernen, didaktisch gut aufgeschlüsselten Joseph Martin Kraus-Gedenkstätte bewegt sich der Besucher durch die Höhepunkte des Kinder-, Jugend-, Studenten- und Erwachsenenlebens unseres Komponisten und späteren Kapellmeisters am Hofe Königs Gustav III., fühlt mit ihm Höhen und Tiefen, die zu einem eigenwilligen Charakter geführt haben, lernt seine musikalischen und literarischen Werke kennen, reist mit ihm in die damaligen Kulturzentren Europas, vergleicht ihn auf einer Zeitschiene mit weiteren Komponisten und Dichtern und  erinnert sich an damalige politische Geschehnisse. Es werden in dieser Ausstellung sowohl Kindern als Erwachsenen Möglichkeiten geboten, interaktiv an dem Leben und der Welt zur Zeit des Klassizismus im Übergang zur Romantik teilzunehmen.

Kraus Gedenkstätte

Auf dem Lebensweg zum Hofkapellmeister
Auf dem Lebensweg zum Hofkapellmeister
Auf dem Lebensweg zum Hofkapellmeister
Auf dem Lebensweg zum Hofkapellmeister
Auf dem Lebensweg zum Hofkapellmeister
Auf dem Lebensweg zum Hofkapellmeister

Kraus Gedenkstätte

Szenische Darstellung des Zwangsaufenthalts in Buchen
Szenische Darstellung des Zwangsaufenthalts in Buchen
Seine Hofuniform
Seine Hofuniform
Auf dem Lebensweg zum Hofkapellmeister
Auf dem Lebensweg zum Hofkapellmeister
Auf dem Lebensweg zum Hofkapellmeister
Auf dem Lebensweg zum Hofkapellmeister
Auf dem Lebensweg zum Hofkapellmeister
Auf dem Lebensweg zum Hofkapellmeister