Miltenberg

Staffelbrunserbrunnen
Autorin: Dorothea Zöller
Sprecherin: Dorothea Zöller
Autorin: Dorothea Zöller
Sprecherin: Dorothea Zöller
2016 wurde der dritte und letzte Teil des Hochwasserschutzes gebaut und man entschloss sich einen Staffelbrunserbrunnen bauen zu lassen. Der Aschaffenburger Künstler, Helmut Kunkel wurde mit dem Werk beauftragt.
In Miltenbersch hots 13 Brunne gebbe. Nur een Brunne, midde in der Stadt, gescheübba vom Aide Rodhaus war en Schöpfbrunne. Trebbe, in Miltenbersch Staffeln genannt, hemm nab zur Brunnekamma gführd. Des war ebbs bsonders un deshalb nannde ma die Miltenberscher ,,Staffelbrunnler".
Mir wisse a, dass die Nachban nett immer nett zu eem sin un ma a nett immer nett zu de Nachban is. Un so wurd aus de „Staffelbrunnler" die „Staffelbrunser".
Un wenn Se jetzt so devorstehn un Denn oogucke un dann sehe Se auf der eene Seide de „Kleene", uff der annern Seide de „Grosse" - en rischtische Kerl, un in der Midde, des kann isch ihne sache steht der „Ogebber". Der kann rischtisch ogebbe. Der kann nämlisch nett nur am weideste un er hat a nett bloss nur de diggschste Strahl - der kann a einhändisch mit lings.
In Miltenberg hat es 13 Brunnen gegeben. Nur ein Brunnen, mitten in der Stadt, gegenüber vom Alten Rathaus war ein Schöpfbrunnen. Treppen, in Miltenberg Staffeln genannt, haben nach unten zur Brunnenkammer geführt. Das war etwas ganz Besonderes und deshalb nannte man die Miltenberger „Staffelbrunnler“.
Wir wissen ja, dass die Nachbarn nicht immer nett zu einem sind und man auch nicht immer nett zu den Nachbarn ist. Und so wurde aus den „Staffelbrunnler“ die „Staffelbrunser“.
Und wenn Sie jetzt so davorstehen und den anschauen, dann sehen Sie auf der einen Seite den „Kleene“, den Kleinen, auf der anderen Seiten den „Grosse“, also den Großen – einen richtigen Kerl, und in der Mitte, das kann ich Ihnen sagen steht der „Ogebber“, der Angeber. Der kann richtig angeben. Der kann nämlich nicht nur am weitesten und er hat auch nicht nur den dicksten Strahl – der kann auch einhändig mit links.
Initiative und Organisation:
Hans Slama, Langenelz, und Dr. Isabell Arnstein, Buchen





