Hettigenbeuern

Heddebör im schöine Morredal

Text: Helga Schwab-Dörzenbach
Sprecherin: Helga Schwab-Dörzenbach

 

Heddebör im schöine Morredal

Wer emol emord schöines no will, der muss ubedingt nach Heddebör ins schöine Morredal kumme.

Des leit so schöi doo, dass es em glei noch de grouße Kapelle es Herz ufgäit.

Früher hebbe se im Dal Tabak oogebaut. Weils do sou e guddes Klima gebt.

Zu de beschte Zeite worn des über fuchzich Tabakbauern. Des wor viel Ärbet, abba a e schöins Geeld für die Bauern.

Hübbem-Ort un Dübbem-Ort hots en Haufe kleeni un e boor groussi Tabakbauern gebbe. Kurgäscht woarn a viel in Heddebör, jo früher war alles no annersch. Abber Heddebör un de Götzeturm, mim Kurpark, un die Minigolfolach des is alles höid no wunderschöi. Die Boach leeft durchs Dal – efach schöi.

Am beschde die Löid kumme selbscht mol uff Heddebör. Egal ob förschi oder hinnerschi, also von Zittefelle raus, Steeboch oder Homboch rab oder Buche reiförscht, kümmscht immer an de Rank, die Midde vom Oort. Des is de Brunne un do triffscht e poar Löid.

Weescht, bei uns in Heddebör kenne sich die meischte Löid.

Früher hebbe mer Hauschnome, wie Röchnersch, Pejtersch, Omets, Wächtersch, Schorsche, Kronewerts, es kleene un es grouße Seuberts, de Kahlerschbauer und Scholze ghat.

En Haufe Vereine biete für jeden ebbs. Es ganze Johr is immer ebbs lous. A an Faschnacht doun mir feiern, desweche jetzt am End no e schöines Gschichtle:

Die Saache vom Hollermännle:

Die alde Löid von Heddebör hebbe scho immer gwüsst, dass es in denne Wälder bei de Winderboch, do Richtung Steeboch, e graschgrünes Männle in ere Höhle gebbe hot. Obends, wenns langsam gedämmert hot, do is des Männle rauskumme aus em Woald und hot ogfange, Grenzstee zu versetze. E poar Löid hebbe des leibhafti gsehe, un dem sein graschgrüne Pfiff ghört.

Dänn graschgrüne Pfiff kanscht a hejüd no of de Orchel in de Kerch manchmol hörn.

Noch Heddebör zu kumme lohnt sich uff alli Fäll!



Hettigenbeuern im schönen Morretal

Wer einmal irgendwo hin will, wo es schön ist, der muss unbedingt nach Hettigenbeuern ins schöne Morretal kommen.
Das hat eine so schöne Lage, dass einem nach der großen Kapelle das Herz aufgeht. Früher haben sie im Tal Tabak angebaut. Weil es da so ein gutes Klima gibt.

Zu den besten Zeiten waren es über fünfzig Tabakbauern. Das war viel Arbeit, aber auch ein guter Verdienst für die Bauern.
Diesseits und jenseits hat es viele kleine und ein paar große Tabakbauern gegeben.

Kurgäste waren auch viele in Hettigenbeuern, ja früher war alles noch anders. Aber Hettigenbeuern und der Götzenturm mit dem Kurpark und der Minigolfanlage das ist alles heute noch wunderschön. Die Morre fließt durchs Tal – einfach schön.

Am besten ist, die Leute kommen selbst einmal nach Hettigenbeuern. Egal ob von vorne oder hinten, also von Zittenfelden her, Steinbach oder Hornbach herunter oder von Buchen her, Du kommst immer an den Rank, die Mitte vom Dorf. Das ist der Brunnen und da triffst Du ein paar Leute.

Du musst wissen, bei uns kennen sich die meisten Leute.

Früher gab es mehr Hausnamen, wie Rögnersch (Rögner, Meixner, Hirsch), Pejtersch (A. Schwab), Omets (L. Edelmann), Wächtersch (K. Trunk), Schorsche (J. Thüry), Kronewerts (H. Pföhler), der kleine und große Seubert (W. Seubert und A. Farrenkopf), Kahlerschbauer (A. Berberich) und Scholze (A. Meixner).

Viele Vereine bieten für jeden etwas. Das ganze Jahr ist immer etwas geboten. An Fasnacht feiern wir, deshalb am Ende noch ein schönes Geschichtchen:

Die Sage vom Hollermännle:
Die älteren Bewohner von Hettigenbeuern haben schon immer gewusst, dass es in den Wäldern bei dem Winterbach Richtung Steinbach ein grasgrünes Männlein in einer Höhle gegeben hat. Abends wenn es langsam gedämmert hat, da ist das Männlein aus dem Wald herausgekommen und hat angefangen, Grenzsteine zu versetzen. Ein paar Leute haben es leibhaftig gesehen und seinen grasgrünen Pfiff gehört.

Den grasgrünen Pfiff kann man manchmal heute noch auf der Orgel in der Kirche hören.

Nach Hettigenbeuern zu kommen lohnt sich auf jeden Fall.