Sattelbach

Die Saache vom Edelfrääle

Text: Johanna Lüders
Sprecherin: Johanna Lüders

 

Sprecherin: Friederike Kroitzsch

Die Saache vom Edelfrääle

In Sattlboch vorzejlt mo sich die Sache vun eme Edelfrääle, wo am „Gebsloch“ ihr Schlessle ghat hot. Ess hot ä Strooße durch de Bürcherwald zu me annere Schloss odder eener Kerch in Neckerborge baue glosst. Wie‘s ä Hungersnout ghat hott, soll des Frääle den Wald for zwää Lääb Brout an die Neckerborgener verkaaft hebbe.
Es sieht sou aus, wie wenn die Saache die aalde Spure vun de Reemer mit denne ihr Kaschtelle und Wachtiirm wach halte deet, ebber a vun eme verlossene Dorf odder sogar vun dem scho frie verschwunnene Weiler Rohrboch.

Die Sage vom Edelfräulein

In Sattelbach erzählt man sich die Sage von einem Edelfräulein, das am „Gebsloch“ sein Schlösschen gehabt hat. Es hat eine Straße durch den Bürgerwald zu einem anderen Schloss oder einer Kirche in Neckarburken bauen lassen. Als es eine Hungersnot gegeben hat, soll das Fräulein den Wald für zwei Laib Brot an die Neckarburkener verkauft haben. Es sieht so aus, wie wenn die Sage die alten Spuren von den Römern mit deren Kastellen und Wachtürmen am Leben halten würde, aber auch von einem verlassenen Dorf oder sogar von dem schon lange verschwundenen Weiler Rohrbach.

Die Saache vun de Sattlbocher „Ratze“

Text: Johanna Lüders
Sprecherin: Johanna Lüders

 

Sprecherin: Friederike Kroitzsch

Die Saache vun de Sattlbocher „Ratze“

Zu Ratte sejcht ma mundartlich a „Ratze“. Ä Ibberlieferung vorzejlt, dass es friejer in Sattlboch sou en Haufe Ratte gebbe hot, dass enne die Katze nett Herr worn senn. Es soll sou en Haufe Ratte gebbe hebbe, dass se sogar uff denne Katze gritte senn unn die zum Narre ghalte hebbe. Aus derrer Gschichte iss de Utzname for die Sattlbocher enstanne.

Der iss: „Sattlbocher Ratze reite uff de Katze, reite uff em Hollerbusch, sache alli husch, husch, husch“. Des hot a die im Johr 2003 ins Lääbe gruffene Faschenachtsgesellschaft uffgegriffe mit denne ihrer Parole: „Sattlbocher Ratze reite uff de Katze un sou wie des Tier, sou närrisch senn a mir“.

Die Sage von den Sattelbacher „Ratten“

Zur Ratte sagt man mundartlich auch „Ratze“. Eine Überlieferung erzählt, dass es früher in Sattelbach so eine Menge Ratten gegeben hat, dass die Katzen über sie nicht Herr geworden sind. Es soll so eine Menge Ratten gegeben haben, dass sie sogar auf den Katzen geritten sind und sie zum Narren gehalten haben. Aus dieser Geschichte ist der Spottnamen für die Sattelbacher entstanden.

Der ist: „Sattlbacher Ratzen reiten auf den Katzen, reiten auf dem Hollerbusch, sagen alle husch, husch, husch“. Das hat auch die im Jahr 2003 ins Leben gerufene Fastnachtsgesellschaft aufgegriffen mit ihrem Spruch: „Sattlbocher Ratzen reiten auf den Katzen und so wie dieses Tier, so närrisch sind auch wir“.