Schönfeld

Des Lawa uff em Bauerehouf

Autorin und Sprecherin: Elfriede Fleischmann

Sprecherin: Friederike Kroitzsch

Des Lawa uff em Bauerehouf in meiner Kindhät war ziemlich üwerall gleich. Die Familie waora meistens mehrere Generatione wie Voadder, Modder, Herrlä unn Fräla, die Kinner unn monchmol a no ä laidiche Boas odder än Ongl.

Im Ort gaobs meistens Küh unn Göllsbaurä. Im Stoall senn zum Beispiel bei de Göllsbaurä 1 – 2 Göll, ä paar Küh unn dara ihr Kalbli gstonna, im Säustoall ä paar Säu zum Schlachtä unn meistens a ä Dausch für die Naochzucht. Mitte im Houf waor meistens de Misthouf. Im Houf senn ä paar Hör oder Anta, manchmal sogar Gens rumgloffä. Der Hörgarda war hinnerm Haus oder der Scheuara, nawadro noch en Garda, wo die Modder oder des Fräla ihr Gmüs, Kümmerli, Versehrli, Peddärli, Sührli, Sallerie unn Bores unn alles was sie holt zum Kocha unn Eimocha gebraucht höwa, ogebaut höm.

Meistens hot’s a no ä paar Kantstreuwerli unn Stochelbeerbüsch gawa unn mochmal sogar Kärscha-, Öpfel-, Biera- unn Gwetschebama. Uff em Aocker senn Grumbira, Rongascha, verschiedenes Geträd wie Gerschtä, Hower unn Wäss ogebaut worda. Dazu hots a no Kleeacker unn Wiesä odder a no ä Bamalandlä gawe. Die Grumbira- unn die Rongaschaacker senn mit ne grosse Hawe gebraocht worde. Unn die Kinner höwe dann die kläne Rangaschli rausropf mösse.

Die tägliche Ärwert war ganz schö schwar unn jede halfende Hond ist gebraucht wordä, a die Kinner höwa immer scho bold mithalf mössa. A paar grosse Baure höm dann a scho än Bulldog ghat, des waor awer waos ganz Besondres.

Das Leben auf einem Bauernhof in meiner Kindheit war ziemlich überall gleich. Die Familie bestand meistens aus mehreren Generationen wie Vater, Mutter, Großvater und Großmutter und den Kindern und manchmal noch eine ledige Tante oder ein Onkel. Im Ort gab es meistens Kühe- und Pferdebauern. Im Stall sind z.B. bei den Pferdebauern 1 – 2 Pferde, ein paar Kühe und deren Kälber gestanden, im Schweinestall gab es ein paar Schweine zum Schlachten und meistens auch ein Mutterschwein für die Nachzucht. In der Mitte des Hofes war meistens der Misthof. Im Hof sind ein paar Hühner oder Enten, manchmal sogar Gänse herumgelaufen. Der Hühnergarten war hinter dem Haus oder der Scheune, daneben war noch ein Garten, wo die Mutter oder die Großmutter ihr Gemüse, Gurken, Bohnen, Petersilie, Schnittlauch, Sellerie und Lauch und alles was sie eben zum Kochen und Einmachen gebraucht haben, angebaut haben.

Meistens gab es auch noch ein paar Johannis- und Stachelbeersträucher und manchmal sogar Kirschen-, Äpfel-, Birnen- u. Zwetschgenbäume. Auf dem Feld wurden Kartoffeln, Rüben, verschiedenes Getreide wie Gerste, Hafer und Weizen angebaut. Dazu gab es auch noch Kleeäcker und Wiesen oder auch ein Obstbaumgrundstück. Die Kartoffel- und Rübenfelder wurden mit einer großen Hacke bearbeitet. Und die Kinder mussten die kleinen Rübenpflänzchen rausziehen.

Die tägliche Arbeit war ganz schön schwer und jede helfende Hand wurde gebraucht, auch die Kinder mussten schon bald mithelfen. Ein paar große Bauern hatten hin und wieder schon einen Traktor, was aber etwas ganz Besonderes war.