Wartturm erschienen

Der Wartturm, Ausgabe 1/2025

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstand überall in den Höhengemeinden des Odenwalds das Bedürfnis nach einer Neuordnung der Wasserversorgung auf Grund des zivilisatorischen Fortschritts. Wasser in ausreichender Menge und Güte ist mit den Quellaustritten an den Talsohlen reichlich vorhanden. Wie aber soll das Quellwasser im Tal auf den Berg zur Siedlung gebracht werden? In der Gedankenwelt der Ingenieure waren technische Konzepte zu entwerfen, ohne auf elektrische Energie zurückgreifen zu können. Stromanschlüsse waren zu dieser Zeit in der Fläche noch nicht verfügbar. Dennoch hatten die Ingenieure Lösungen greifbar. Jahrhundertealte Erfahrungen in der Nutzung der Wasserkräfte machten sie sich zu Nutze. Diese Pumpwerke waren seit etwa 1890 in unserem Raum weit verbreitet und teilweise noch bis in die 1980iger Jahre in Betrieb. Einige wenige sind erhalten geblieben oder wurden wieder funktionsfähig gemacht. Ein beeindruckendes Beispiel damaliger Ingenieurskunst ist das Pumpwerk zur Versorgung von Stürzenhardt aus der Zeit um 1894. Dieses Pumpwerk gibt Zeugnis von den im Odenwald in vielfachen und in unterschiedlichen Ausprägungen ausgeführten Anlagen im beginnenden Industriezeitalter.

Das Pumpwerk von Stürzenhardt ist für das Verständnis der Siedlungsgeschichte unseres Raumes von großer Bedeutung. Ausbau und Erhaltungszustand dieses Pumpwerks sind zum Einstieg in das Thema geeignet, weil das aus der Mühlenkunde abgeleitete Funktionsprinzip der hydraulischen Pumpwerke von den Besuchern sofort erkannt und verstanden werden kann: Eine dem Mühlrad nach empfundene Turbine, die über ein Druckrohr aus dem Steinbach gespeist wird, versetzt eine horizontal gelagerte Welle in Rotation. Die Drehbewegung aus der Turbinenrotation wird in eine Vorwärts- und Rückwärtsbewegung umgewandelt als Antrieb für eine Kolbenpumpe, die mittels einer Stoßbewegung das kostbare Quellwasser in einer Druckleitung den Berg hoch hinauf zur Ortschaft fördert. Auf dieser Grundlage kann das Funktionsprinzip der weiteren Pumpwerkskonstruktion der näheren Umgebung hergeleitet werden.

Dieses und folgende Artikel sind im Wartturm nachzulesen. Erhältlich für 5,00.

Der Anonymus von Mudau (Hans Slama)

Mitglieder- und Mitarbeiterwerbung ist dringend notwendig (Dr. Jürgen Strein)

Am Ende der Ausstellung kam die Literatur zu Wort (Dr. Jürgen Strein)

Bürgerstiftung Bezirksmuseum Buchen (Gerline Trunk)

Albert Lester ist verstorben (Simone Schölch)

Einblick in das Gesamtwerk von Fernand Semma (Isabelle Semma)

buchen-gedenkt.de - Multimediales Gedenkprojekt erinnert an die NS-Opfer der Stadt Buchen (Tobias-Jan Kohler)

Stadtchronik 2023

 

Der Wartturm, Ausgabe 2/2025 : Ausstellungskatalog

Die Stadt Buchen hat die Aktion „Buchen gedenkt“ ins Leben gerufen. Der Verein Bezirksmuseum begrüßt die städtische Initiative ausdrücklich und unterstützt sie im Rahmen seiner Möglichkeiten. Aktuell zeigen wir in diesem Zusammenhang in der Sonderausstellung "geachtet. verfolgt. gerettet. Der Künstler Ludwig Schwerin (1897-1983) in Deutschland und Israel“ den Lebensweg und das künstlerische Werk von Ludwig Schwerin.

Das Bezirksmuseum hat die wohl umfangreichste Sammlung von Werken von Ludwig Schwerin in der Bundesrepublik zu Eigen. Zur neuen Sonderausstellung ist auch der neue Wartturm als Ausstellungskatalog erschienen. Dieser ist aufgeteilt in folgende Abschnitte:

Vorwort - Der Opfer gedenken - unsere museale Aufgabe (Dr. Wolfgang Hauck)

A - geachtet. verfolgt. gerettet. - Ludwig Schwerins Lebensweg von Buchen nach Ramat Gan (Dr. Jürgen Strein)

B - Holzschnitte, Portais, Malerei, Zeichnungen und die Flucht nach Palästina (Dr. Jürgen Strein)

C - Die Buchillustrationen (Dr. Jürgen Strein)

D - Bekannte Techniken - neue Themen (Dr. Jürgen Strein)

Kosten: 7,00 €

 

Beide Ausgaben sind in der Geschäftsstelle des Bezirksmuseum Buchen (Tel: 06281-8898), bei der Stadt Buchen oder im Online-Shop der Stadt Buchen erhältlich.

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