Großrinderfeld I

Döggeli

Autorin: Helga Koch
Sprecherin: Helga Koch

In Rinnerfld bãggt mer vor Weihnãchde Döggeli. Mir Kinner häwwe früher gare solchi mit Schoklãd gasse,
weils den dãmals gãnz wenich gawe hot.

Die Döggeli wãre vor ãllem Heinerli, Wesbenaster, Glaviertaste, awer a Butterdöggeli, Labkoche, Kokoshäufli,
Spritzgebãggenes, Rãhmdöggeli un Magrone. Un besonders häwwe mer die ausgstochene Figürli gasse, wie Engeli,
Nigolaus, awwer a Staare un Herzli.

Die Döggeli hot mer dann in Blaachdose uffghãwe un versteggelt, dass sie die Kinner odder a dr Moo niet gfunne
un gãr scho vor Weihnãchde hämmli gasse hãm.

Zu ner Bobbe hot mer früher a „Dogge“ gsãcht. Un beim
Döggelisbãgge senn klänni Figure ausm Dääg ausgschtoche worde. Doher kümmt des Woord „Döggeli“.

Des Woord „Docke“ is ä ãldes germãnisches Woord, wuu` s in viele Sproche geit. Domit hot mer a ä Bobbe, ä Strohbündele oder ä Stück Houlz gmänt. Mer hots awwer a für ä schönni Fraa gnumme.

In Rinderfeld backt man vor Weihnachten Döggeli. Wir Kinder haben früher gern solche mit Schokolade gegessen, weil es die damals ganz wenig gegeben hat.

Die Döggeli waren vor allem Heinerle, Wespenester, Klaviertasten, aber auch Butterdöggeli, Lebkuchen, Kokoshäufle, Spritzgebackenes, Rahmdöggeli und Makronen. Und besonders gerne haben wir die ausgestochenen Figuren gegessen, wie Engele, Nikolaus, aber auch Sterne und Herzle.

Die Döggeli hat man dann in der Blechdose aufgehoben und versteckt, dass sie die Kinder oder auch der Ehemann nicht gefunden und schon gar nicht vor Weihnachten heimlich gegessen haben.

Zu einer Puppe hat man früher auch „Dogge“ gesagt. Und beim Döggeli-Backen sind kleine Figuren aus dem Teig ausgestochen worden, Daher kommt das Wort „Döggeli“.

Das Wort „Docke“ ist ein altes germanisches Wort, das es in vielen Sprachen gibt. Damit hat man auch eine Puppe, ein Strohbündel oder ein Stück Holz gemeint. Man hat das Wort aber auch für eine schöne Frau genommen.

Heimat- und Kulturverein
Großrinderfeld e.V.

- Gruppe des Frankenbundes-